Vorbereitung1, Vorbereitung2, Vorbereitung3, Vorbereitung4, Durchführung1, Durchführung2, Durchführung3

Vorbereitung 2: Aufbaumodelle, Gliederung der Inhalte

Aufbaumodelle

Rede-Strukturen ordnen Inhalte und bieten damit Gedanken-"Wege" an. Sie erleichtern es dem Publikum, mitzudenken und die dargebotenen Inhalte zu behalten.

Standard-Modell

Einleitung
    begrüssen, das Thema / die Fragestellung nennen, Aufmerksamkeit erregen, Neugierde wecken, evtl. die Hauptaussage nennen usw.
Hauptteil
    Teilaspekte verdeutlichen, Gedankengänge nachvollziehbar machen, darlegen, illustrieren, erzählen, argumentieren usw.
Schluss
    zusammenfassen, folgern, Hauptaussage nennen, pointieren usw.

 

Gliederung des Hauptteils

Kapitel 1
Einleitung 1. Teilaspekt (evtl. begründet) einführen
Hauptteil von
"Kapitel" 1
darlegen, illustrieren, erzählen, argumentieren usw.
Schluss zusammenfassen, folgern, überleiten zum Folgenden
Kapitel 2
Einleitung 2. Teilaspekt ...
Hauptteil von
"Kapitel" 2
darlegen, illustrieren, ...
Schluss zusammenfassen, ...
Kapitel n
Einleitung n. Teilaspekt ...
Hauptteil von
"Kapitel" n
darlegen, illustrieren, ...
Schluss zusammenfassen, ...

 

Fünfsatz
nach: Helmut Geissner

Der Fünfsatz ist eine Argumentationsstruktur, die zieht ihre überzeugende Kraft aus der spezifischen Abfolge der einzelnen Argumente.
Er spart die Hauptaussage bis zum Schluss auf. Damit sollen die Zuhörer dazu gebracht werden, den Gedankengang in einzelnen Schritten mitzuvollziehen. Die Sprecherin, der Sprecher nimmt also sein Publikum geistig "bei der Hand" und führt es auf seinem "Gedankenweg" zu seinem Ziel.
Die klare und einfache Struktur erleichtert es zudem, ein Votum während des Sprechens sprachlich zu planen und logisch zu strukturieren.

Einleitung
"1. Satz"
Was liegt vor? – Beschreibung des Status quo
Hauptteil
"2. - 4. Satz"
Gedankenweg – drei argumentative Schritte
Schluss
"5. Satz"
Zwecksatz – Hauptaussage, Schlussfolgerung, ...

Die Einleitung schildert das vorliegende Problem oder knüpft an einer Fragestellung, Äusserung oder an einem Thema an.

Die drei "Sätze" des Haupteils (Gedankenweg) lassen unterschiedlichste Kombinationen und Abfolgen zu. Sie liefern die Belege dafür, dass der Zwecksatz richtig ist.

Der Schluss (Zwecksatz) nennt die Hauptaussage (Zielaussage). Er zieht eine Schlussfolgerung aus der vorangegangenen Argumentation und fordert unter Umständen zu einer Handlung auf.

Die verbreitetsten Gedankenwege sind:

  • die "Reihe" (z.B. nummerierte Argumente: "erstens ..., zweitens ..., drittens ...")
  • die "Kette" (chronologische oder logische Verknüpfung der Argumente)
  • die "Ausklammerung" (über die Aufnahme eines gegenerischen Argumentes die eigene Argumentation entwickeln)

Inhalte und Aussagen gliedern

Zentrale Informationen

  • Welche thematischen Teilbereiche muss ich auf jeden Fall berücksichtigen?
  • Welche zentralen Informationen (Kernaussagen) und thematischen Teilbereiche bilden das Grundgerüst meiner Inhalte?
  • Gibt es unter ihnen eine hierarchische Beziehung?
    (Zielaussagen, Zwischenziele)
  • Welche Abfolge von Inhalten ergibt sich daraus?
    (Einleitung, Kapitel 1 – n, Schluss)
  • Im Idealfall lässt sich ein Referat (reduziert auf Kernaussagen) in einigen wenigen (z.Bsp. 5) Sätzen zusammenfassen.

 

Inhaltlich stützende Aussagen

  • Gibt es Aussagen, die meine Inhalte argumentativ, illustrierend oder exemplarisch stützen?
  • Welche eignen sich besonders gut für mein Referat vor diesem Publikum, bei diesem Anlass

 

Ordnende Aussagen ("Scharnierformulierungen")

  • Mit welchen Aussagen / Formulierungen kann ich die Kapitel, Teilaussagen und die Schlussaussage einleiten, abschliessen oder sonst hilfreich kommentieren?

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